Kaduha, Montag 26.06.2023

Montag, 26.06.2023

 

Der heutige Tag ist wieder geprägt von vielen Erfahrungen. Insbesondere der Morgen fordert den Einsatz aller Kräfte der Schüler. 

 

Zunächst wohnen Marvin und Marie den Examensklausuren der Schüler bei. 





 

Im Anschluss hospitieren sie und weitere Reiseteilnehmer in der neuen Küche der Schule St. Anibale. Zunächst helfen die Schüler freiwillig, die 25 kg schweren Säcke Maismehl in die Schule zu tragen. Das bedeutet, 500 m (oder mehr) über unebenes und ansteigendes Gelände zu laufen, um die Nahrung an Ort und Stelle zu bringen. 

 

Die Angestellte trägt den Sack auf dem Kopf, die Schüler vor dem Bauch, auf dem Rücken oder irgendwie…

 

25 kg Säcke mit Maismehl


In der Küche angekommen, gibt es unterschiedliche Aufgaben zu erledigen. Gemüse muss geschnitten, Bohnen gekocht und der Maisbrei gerührt werden. Dieses geschieht in großen Gefäßen, welche mit Feuer beheizt werden. Gekocht wird für 1100 Schüler in drei großen Töpfen.

 

Alle merken, welch körperlicher Einsatz täglich von den Mitarbeitern gefordert ist. 
























 









Nach dem Mittagessen (welches uns wiederum die Schwestern gekocht haben), geht es in das Gesundheitszentrum. Die leitende Schwester führt uns herum und erklärt uns die Tätigkeiten der verschiedenen Mitarbeiter. Es ist schwer, Krankenpflegepersonal zu bekommen, da der Weg nach Kaduha durch seinen schlechten Zustand wenig attraktiv ist. Aushilfe bekommt das Centre de Santé manchmal von einem Pfleger aus dem angrenzenden Militärhospital. 

Wir lernen den Versicherungsangestellten mit und erfahren, dass es vier Kategorien von Krankenversicherung gibt. Diese sind abhängig vom Einkommen der Menschen und liegt zwischen 3000 und 7000 RFW, das sind zurzeit 2,50 Euro bis ca. 6 Euro. 

 

Mittels App können die Pfleger die Personalausweise der Menschen überprüfen und sehen, ob die Versicherung bezahlt wurde oder nicht. Hier ist die Digitalität angekommen.

 

Wir lernen den Entbindungspfleger kennen, der uns berichtet, dass im Gesundheitszentrum monatlich ca. 40 – 60 Kinder geboren werden. Ein neugeborenes Kind dürfen wir begrüßen. 




 





















Das Labor liegt neben dem Gesundheitszentrum. Auch dieses wird uns gezeigt. Dort werden Blutuntersuchungen durchgeführt, aber auch Tests auf Malaria, Wurmerkrankungen usw. 

Ein Blick durch das Mikroskop lässt und die typische Siegelringform bei einer Malariaerkrankung erkennen. In dieser Region treten während der Trockenzeit wenig Malariafälle auf. Kaduha liegt ziemlich hoch (bei ca. 1900 m) und es sind vor Ort wenig Wasserstellen, die die Entwicklung der Anophelesmücke begünstigen. 

 

Nach diesem anstrengenden Tag sind alle ein wenig geschafft und gestalten den Abend mit einem Kartenspiel. Lediglich Marvin und Justus haben noch Energie und besuchen gemeinsam mit Martin eine Bar in Kaduha. 


Der Rückweg gestaltet sich schwierig (wie ich hörte), da das Tor zu den Zimmern verschlossen war. Die beiden haben einen Weg gefunden 

 

Es war wieder ein aufregender Tag und wir sind dankbar, so freundlich aufgenommen zu werden, die Gemeinschaft zu erleben und Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen mitnehmen zu dürfen. 

 

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